Studie betont Wichtigkeit von Teilhabe zur Vermeidung von Konflikten in Unterkünften
Notiert von ~ 29. August 2017 ~
In ihrer Studie analysiert Friedensforscherin Isabelle Bauer Konflikte in und um Unterkünfte für Geflüchtete. Um diesen Vorzubeugen betont sie die Wichtigkeit von gesellschaftlicher Teilhabe und eigenen Gestaltungsmöglichkeiten Geflüchteter. Außerdem empfiehlt sie den Ausbau von kommunalen Kooperationsnetzwerken um „ein friedvolles Zusammenleben zu ermöglichen, Diskriminierung zu bekämpfen und gesellschaftliche Teilhabe zu fördern“. Diese Netzwerke wirken laut der Studie als Integrationszentren und werden aus Kooperationen von Akteuren aus Verwaltung und Zivilgesellschaft gebildet.
Als konkrete Maßnahmen zur Konfliktprävention in Unterkünften nennt de Studie:
„• Kontrolle der Wohnqualität,
• Gewährleistung von Sicherheit, Gewaltschutzkonzepte,
• Soziale Betreuung und Beratung in asylrechtlichen Fragen,
• Interkulturelle Beratungsteams,
• Frauen- und familiengerechte Unterbringung,
• Mitwirkungsmöglichkeiten wie z.B. Heimbeiräte, Sprechergruppen,
• Einbindung der Bewohner_innen in Gemeinschaftsaufgaben,
• Partizipatives Erstellen einer Hausordnung,
• Mitspracherecht bei zentralen Themen wie Essensversorgung,
• Bildungsangebote
• Veranstaltungen, die Informationen zum Leben in Deutschland bieten,
• Sport- und Freizeitangebote und
• Anbindung der Einrichtung an den ÖPNV“
(vgl. S.14)
Konfliktprävention | Geflüchtete