Worauf wir uns bei der Beratung zu Antisemitismus beziehen

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Böhm, Om­ri
Is­ra­el ei­ne Utopie.
Ber­lin, Pro­py­lä­en 2020

QUELLEN: Deut­sche Na­tio­nal­bi­blio­thek | DOI | Verlag
EDOC: Verlag
INHALT: In­halts­ver­zeich­nis DNB | Leseprobe
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REZENSION(EN), DISKUSSION:
+IN­FOs: Die Bun­des­zen­tra­le für Po­li­ti­sche Bil­dung hat in ih­rer Schrif­ten­rei­he ei­ne Son­der­aus­ga­be die­ser Pu­bli­ka­ti­on veröffentlicht.

 

 Zwi­schen ei­nem jü­di­schen Staat und ei­ner li­be­ra­len De­mo­kra­tie be­steht ein ekla­tan­ter Wi­der­spruch, sagt der is­rae­li­sche Phi­lo­soph Om­ri Boehm. Denn Ju­de ist, wer „jü­di­schen Blu­tes“ ist. In ei­nem gro­ßen Es­say ent­wirft er die Vi­si­on ei­nes eth­nisch neu­tra­len Staa­tes, der sei­nen na­tio­na­lis­ti­schen Grün­dungs­my­thos über­win­det und so end­lich ei­ne Zu­kunft hat. In den letz­ten zwei Jahr­zehn­ten hat sich Is­ra­el dra­ma­tisch ver­än­dert: Wäh­rend der re­li­giö­se Zio­nis­mus im­mer mehr Zu­spruch er­fährt, fehlt es der Lin­ken an über­zeu­gen­den Ideen und Kon­zep­ten. Die Zwei-Staa­ten-Lö­sung gilt weit­hin als ge­schei­tert. An­ge­sichts die­ses De­sas­ters plä­diert Om­ri Boehm da­für, Is­ra­els Staat­lich­keit neu zu den­ken: Nur die Gleich­be­rech­ti­gung al­ler Bür­ger kann den Kon­flikt zwi­schen Ju­den und Ara­bern be­en­den. Aus dem jü­di­schen Staat und sei­nen be­setz­ten Ge­bie­ten muss ei­ne fö­de­ra­le, bi­na­tio­na­le Re­pu­blik wer­den. Ei­ne sol­che Po­li­tik ist nicht an­ti­zio­nis­tisch, son­dern im Ge­gen­teil: Sie legt den Grund­stein für ei­nen mo­der­nen und li­be­ra­len Zio­nis­mus. (In­halts­an­ga­be Ver­lag)