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Li­te­ra­tur und Berichte

Die Li­te­ra­tur zum An­ti­se­mi­tis­mus und zum Nah­ost­kon­flikt um Is­ra­el und Pa­läs­ti­na füllt Bi­blio­the­ken. Wir ha­ben hier xxx Ti­tel her­aus­ge­sucht, die aus un­se­rer Sicht ei­nen in­for­miert qua­li­fi­zier­ten Ein­stieg in die The­ma­tik er­mög­li­chen – und ver­wei­sen an­sons­ten auf Such­mög­lich­kei­ten, mit de­ren Hil­fe Wei­te­res zu fin­den ist: für al­le, die noch tie­fer ein­stei­gen, ak­tu­el­le und auch äl­te­re Li­te­ra­tur und Be­rich­te fin­den wol­len.
 

Böhm, Om­ri, 2020: Is­ra­el ei­ne Uto­pie. Ber­lin, Propyläen

Israel eine UtopieZwi­schen ei­nem jü­di­schen Staat und ei­ner li­be­ra­len De­mo­kra­tie be­steht ein ekla­tan­ter Wi­der­spruch, sagt der is­rae­li­sche Phi­lo­soph Om­ri Boehm. Denn Ju­de ist, wer „jü­di­schen Blu­tes“ ist. In ei­nem gro­ßen Es­say ent­wirft er die Vi­si­on ei­nes eth­nisch neu­tra­len Staa­tes, der sei­nen na­tio­na­lis­ti­schen Grün­dungs­my­thos über­win­det und so end­lich ei­ne Zu­kunft hat.

In den letz­ten zwei Jahr­zehn­ten hat sich Is­ra­el dra­ma­tisch ver­än­dert: Wäh­rend der re­li­giö­se Zio­nis­mus im­mer mehr Zu­spruch er­fährt, fehlt es der Lin­ken an über­zeu­gen­den Ideen und Kon­zep­ten. Die Zwei-Staa­ten-Lö­sung gilt weit­hin als ge­schei­tert. An­ge­sichts die­ses De­sas­ters plä­diert Om­ri Boehm da­für, Is­ra­els Staat­lich­keit neu zu den­ken: Nur die Gleich­be­rech­ti­gung al­ler Bür­ger kann den Kon­flikt zwi­schen Ju­den und Ara­bern be­en­den. Aus dem jü­di­schen Staat und sei­nen be­setz­ten Ge­bie­ten muss ei­ne fö­de­ra­le, bi­na­tio­na­le Re­pu­blik wer­den. Ei­ne sol­che Po­li­tik ist nicht an­ti­zio­nis­tisch, son­dern im Ge­gen­teil: Sie legt den Grund­stein für ei­nen mo­der­nen und li­be­ra­len Zio­nis­mus.
 
Quel­le: Ver­lag + In­halts­ver­zeich­nis: DNB + Le­se­pro­be: Verlag



Böh­me, Jörn, Ster­zing, Chris­ti­an, 2023: Klei­ne Ge­schich­te des is­rae­lisch-pa­läs­ti­nen­si­schen Kon­flikts. Frank­furt am Main, Wo­chen­schau Verlag

Kleine Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts.Das Buch bie­tet ei­nen kur­zen, aber mul­ti­per­spek­ti­vi­schen Über­blick über die kom­ple­xe Kon­flikt­ge­schich­te. Auch wird dis­ku­tiert, wel­che Frie­dens­re­ge­lun­gen nach mehr als fünf­zig Jah­ren is­rae­li­scher Be­sat­zung pa­läs­ti­nen­si­scher Ge­bie­te noch denk­bar sind und men­schen- wie völ­ker­recht­li­chen Maß­stä­ben ge­nü­gen. Ist die in­ter­na­tio­nal ge­for­der­te, aber hef­tig um­strit­te­ne Zwei-Staa­ten-Re­ge­lung noch mach­bar? Die Spal­tung Pa­läs­ti­nas, ein Rechts­ruck in Is­ra­el und der völ­ker­rechts­wid­ri­ge Sied­lungs­bau so­wie Kri­sen und Krie­ge in ara­bi­schen Staa­ten rü­cken den Frie­den in im­mer wei­te­re Fer­ne. Die Kern­punk­te kon­tro­ver­ser De­bat­ten wer­den knapp ge­schil­dert: ei­ne ers­te Ori­en­tie­rung in ei­nem viel­schich­ti­gen Diskurs.

Ei­ne in die­sen Zei­ten aus­ge­spro­chen hilf­rei­che Hand­rei­chung für ei­ne po­li­ti­sche Bil­dung, die der üb­li­chen mo­ra­li­schen Ent­rüs­tung und lei­den­schaft­li­chen Par­tei­nah­me für ei­ne der bei­den Sei­ten des Kon­flikts durch sach­li­che Auf­klä­rung über des­sen Hin­ter­grün­de und Ent­ste­hungs­ge­schich­te be­geg­nen will. (Prof. Dr. Fritz Reh­eis, Fo­rum Po­li­tik­un­ter­richt)
 
Quel­le: Ver­lag + In­halts­ver­zeich­nis: DNB


 
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