Studie betont Wichtigkeit von Teilhabe zur Vermeidung von Konflikten in Unterkünften

In ih­rer Stu­die ana­ly­siert Frie­dens­for­sche­rin Isa­bel­le Bau­er Kon­flik­te in und um Un­ter­künf­te für Ge­flüch­te­te. Um die­sen Vor­zu­beu­gen be­tont sie die Wich­tig­keit von ge­sell­schaft­li­cher Teil­ha­be und ei­ge­nen Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten Ge­flüch­te­ter. Au­ßer­dem emp­fiehlt sie den Aus­bau von kom­mu­na­len Ko­ope­ra­ti­ons­netz­wer­ken um „ein fried­vol­les Zu­sam­men­le­ben zu er­mög­li­chen, Dis­kri­mi­nie­rung zu be­kämp­fen und ge­sell­schaft­li­che Teil­ha­be zu för­dern“. Die­se Netz­wer­ke wir­ken laut der Stu­die als In­te­gra­ti­ons­zen­tren und wer­den aus Ko­ope­ra­tio­nen von Ak­teu­ren aus Ver­wal­tung und Zi­vil­ge­sell­schaft gebildet.

Als kon­kre­te Maß­nah­men zur Kon­flikt­prä­ven­ti­on in Un­ter­künf­ten nennt de Studie:

„• Kon­trol­le der Wohnqualität,
• Ge­währ­leis­tung von Si­cher­heit, Gewaltschutzkonzepte,
• So­zia­le Be­treu­ung und Be­ra­tung in asyl­recht­li­chen Fragen,
• In­ter­kul­tu­rel­le Beratungsteams,
• Frau­en- und fa­mi­li­en­ge­rech­te Unterbringung,
• Mit­wir­kungs­mög­lich­kei­ten wie z.B. Heim­bei­rä­te, Sprechergruppen,
• Ein­bin­dung der Bewohner_​innen in Gemeinschaftsaufgaben,
• Par­ti­zi­pa­ti­ves Er­stel­len ei­ner Hausordnung,
• Mit­spra­che­recht bei zen­tra­len The­men wie Essensversorgung,
• Bildungsangebote
• Ver­an­stal­tun­gen, die In­for­ma­tio­nen zum Le­ben in Deutsch­land bieten,
• Sport- und Frei­zeit­an­ge­bo­te und
• An­bin­dung der Ein­rich­tung an den ÖPNV“

(vgl. S.14)

➟ Zur Studie

➟ Kurz­fas­sung der Studie

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Kon­flikt­prä­ven­ti­on | Ge­flüch­te­te