Infomail Dezember 2022 und BfE-Jahresrückblick

Lie­be Ehrenamtskoordinator:innen,
lie­be Partner:innen und Interessierte,

ein er­eig­nis­rei­ches Jahr neigt sich dem En­de zu und wir möch­ten die Ge­le­gen­heit nut­zen mit euch und Ih­nen in­ne­zu­hal­ten und zu­rück­zu­bli­cken.

Als zi­vil­ge­sell­schaft­li­cher Part­ner der Se­nats­ver­wal­tung In­te­gra­ti­on, Ar­beit und So­zia­les so­wie des Lan­des­amts für Flücht­lings­an­ge­le­gen­hei­ten qua­li­fi­ziert, un­ter­stützt, be­rät und ver­netzt das Be­ra­tungs­fo­rum En­ga­ge­ment für Ge­flüch­te­te die Ehrenamtskoordinator:innen in den Un­ter­künf­ten für Ge­flüch­te­te. Die Ehrenamtskoordinator:innen neh­men in der Ber­li­ner Mi­gra­ti­ons­ge­sell­schaft ei­ne ganz wich­ti­ge Rol­le ein: Sie sind die Seismograf:innen, Ansprechpartner:innen und Brückenbauer:innen für Eh­ren­amt­li­che, In­itia­ti­ven, Nach­bar­schaft und die Bewohner:innen in den Unterkünften. 

In die­sem Jahr ist so vie­les pas­siert, was uns nicht nur in­di­vi­du­ell be­schäf­tigt, son­dern auch die Ar­beit und The­men der Eh­ren­amts­ko­or­di­na­ti­on mit­be­stimmt hat. Da­zu ge­hö­ren die seit über 2,5 Jah­re an­dau­ern­de Pan­de­mie und der rus­si­sche Krieg ge­gen die Ukrai­ne seit über 300 Ta­gen. Die dar­aus re­sul­tie­ren­de neue Flucht­be­we­gung so­wie die Preis­stei­ge­run­gen für Gas und Strom und die da­mit ver­bun­de­nen Spar­maß­nah­men stel­len seit­dem die Ber­li­ner Un­ter­brin­gungs­struk­tu­ren und schließ­lich auch die Ehrenamtskoordinator:innen vor neue Her­aus­for­de­run­gen und wer­den dies auch in Zu­kunft wei­ter tun. 

Wir als Be­ra­tungs­fo­rum ver­su­chen die­se Her­aus­for­de­run­gen auf­zu­grei­fen und un­se­re An­ge­bo­te ent­spre­chend an­zu­pas­sen. So ha­ben wir kur­zer­hand Fort­bil­dun­gen zu den The­men Füh­rung und Re­si­li­enz an­ge­bo­ten – The­men, die im­mer wich­ti­ger wer­den in ei­nem schnell­le­bi­gen und von viel­fäl­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen ge­präg­ten (Arbeits)alltag. Die­se The­men möch­ten wir auch im kom­men­den Jahr auf­grei­fen und vertiefen.

Dar­über hin­aus bo­ten die re­gel­mä­ßi­gen Jour Fi­xe der drei Re­gio­nal­ko­or­di­na­to­rin­nen die Mög­lich­keit zum ge­schütz­ten Aus­tausch der Ehrenamtskoordinator:innen un­ter­ein­an­der. Das Team vom Be­ra­tungs­fo­rum stand da­bei nicht nur be­ra­tend zur Sei­te, son­dern bot dar­über hin­aus auch Coa­ching für Ehrenamtskoordinator:innen an.

Au­ßer­dem ha­ben wir in die­sem Jahr wie­der zu drei ber­lin­wei­ten Ver­net­zungs­tref­fen ein­ge­la­den. Hier hat­ten Pro­jek­te und In­itia­ti­ven die Mög­lich­keit hat­ten, sich mit In­ter­es­sier­ten und Partner:innen aus­zu­tau­schen und über die Ehrenamtskoordinator:innen ih­re An­ge­bo­te bei Be­darf auch di­rekt in die Un­ter­künf­te für Ge­flüch­te­te zu brin­gen. Die­se An­ge­bo­te und In­for­ma­tio­nen wur­den nicht zu­letzt auch auf die­sem Weg, über un­se­re mo­nat­li­che In­fo­mail, verbreitet.

Un­ser drei­tä­gi­ges Qua­li­fi­zie­rungs­se­mi­nar war in die­sem Jahr früh­zei­tig aus­ge­bucht. Dies ist ein Zei­chen da­für, dass wei­ter­hin gro­ßer Be­darf an Qua­li­fi­zie­rungs- und Fort­bil­dungs­an­ge­bo­ten im Be­reich des Frei­wil­li­gen­ma­nage­ments und der Eh­ren­amts­ko­or­di­na­ti­on be­steht. De­tails und An­kün­di­gen für Qua­li­fi­zie­rungs­an­ge­bo­te im Jahr 2023 wird es auf die­sem Weg in un­se­rer In­fo­mail ge­ben. Für das drei­tä­gi­ge Se­mi­nar vor­aus­sicht­lich En­de April 2023 sind wir noch auf der Su­che nach Räum­lich­kei­ten – wenn ihr oder Sie Tipps ha­ben oder Mög­lich­kei­ten Räum­lich­kei­ten an­zu­bie­ten, wür­den wir uns sehr über ei­ne Nach­richt freuen.

Und schließ­lich fand im Ju­li un­se­re ers­te gro­ße Fach­kon­fe­renz „Teilhabe(n) – aber wie?“ statt. In die­ser Mail möch­ten wir euch und Ih­nen die Er­geb­nis­se und Er­kennt­nis­se der Kon­fe­renz nicht nur in Form ei­ner Do­ku­men­ta­ti­on, son­dern als Hand­rei­chung, an­ge­lehnt an un­se­re Pra­xis­hil­fen der letz­ten Jah­re, zu­kom­men las­sen. Ei­ne wei­te­re Fach­kon­fe­renz pla­nen wir auch im nächs­ten Jahr – The­men­wün­sche und Ideen neh­men wir ger­ne ent­ge­gen. Auch hier freu­en wir uns über An­ge­bo­te zu Räumlichkeiten!

Hier geht es zur Lek­tü­re zum The­ma Teil­ha­be aus der BfE-Fach­kon­fe­renz die­ses Jahr. Viel Spaß beim Lesen!

 

Grüße aus der Landesfreiwilligenagentur Berlin

Die Lan­des­frei­wil­li­genagen­tur Ber­lin lädt ein, wenn et­was Mu­ße und Rück­schau zum Auf­la­den der ei­ge­nen Bat­te­rien gut tun, sich die ge­führ­ten Wer­te-De­bat­ten an­zu­schau­en, die das Jah­res­pro­gramm prägten:
7. Fach­kon­fe­renz Frei­wil­li­gen­ma­nage­ment und Di­ver­si­täts­ori­en­tie­rung, 06.10.2022.
13. Ber­li­ner Stif­tungs­tag am 11.11.2022.
 
Nicht zu ver­ges­sen, die 15. Ber­li­ner Frei­wil­li­gen­bör­se, die am 15.06.2022 er­öff­net wur­de und in drei Vor-Ort-Bör­sen ge­zeigt hat, was ge­ra­de im Be­reich des En­ga­ge­ments von und für jun­ge Men­schen in Ber­lin am Start ist. In ei­nem die­ser In­ter­views war zu hö­ren, dass das ei­ge­ne En­ga­ge­ment in Ber­lin ei­ne an­de­re Art des Zu­hau­se-Seins be­deu­tet und dass sich ge­ra­de jun­ge Men­schen in die­sen Zei­ten sehr für ein kon­struk­ti­ves Mit­wir­ken und Ein­mi­schen stark machen.
 
Das Mot­to für das Jahr 2023 ist da­her be­reits ge­wählt: „Menschen.Entwickeln.Engagement!“

 

Weitere Angebote, Informationen und Veranstaltungshinweise

 

Seminare und Fortbildungen

#DSEE Digitalkonferenz: Augen auf und durch! Datenschutz fürs Ehrenamt am 23.01.23 um 16 Uhr

Na­tür­lich wis­sen wir es al­le: Da­ten sind über­all! Und ja, Da­ten­schutz ist wich­tig. Aber vie­le Men­schen im Eh­ren­amt sind kei­ne Expert:innen im Da­ten­schutz, Ur­he­ber­recht und Per­sön­lich­keits­recht. Des­we­gen will die DSEE bei ih­rer Di­gi­tal­kon­fe­renz „Au­gen auf und durch! Da­ten­schutz fürs Eh­ren­amt“ am 23. Ja­nu­ar 2023 Ver­ei­ne und In­ter­es­sier­te fit ma­chen, Pro­zes­se fest­zu­le­gen, Ver­ant­wort­lich­kei­ten zu klä­ren und das Ein­mal­eins des Da­ten­schut­zes zu ken­nen. Ge­mein­sam mit der Stif­tung Da­ten­schutz bie­tet die DSEE sechs The­men­work­shops an. Die Expert:innen ste­hen für Fra­gen zur Ver­fü­gung. Zum Pro­gramm und zur An­mel­dung geht es hier.

Digital und Präsenz: Diversity in Health Congress – Der 2. Kongress für mehr (Un-)Gleichbehandlung im Gesundheitswesen

Ob Al­ter, Ge­schlecht, Her­kunft, Se­xua­li­tät oder Vor­er­kran­kung – „Die ei­ne Patient:in“ exis­tiert in ei­ner viel­fäl­ti­gen Ge­sell­schaft nicht. Ganz im Ge­gen­teil. An­ge­hö­ri­ge der LGBTQ+*-Community oder Peop­le of Co­lor wer­den in der For­schung und Ver­sor­gung noch im­mer stig­ma­ti­siert und ste­reo­ty­pi­siert. Nicht wei­ße Per­so­nen und nicht cis-ge­schlecht­li­che Män­ner sind in wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en oft un­ter­re­prä­sen­tiert. Auch der Zu­gang zu Ge­sund­heit ist nicht al­len Men­schen gleich ge­ge­ben. Beim 2. Di­ver­si­ty in He­alth Con­gress 2023 an zwei vir­tu­el­len Kon­gress­ta­gen sol­len die ver­schie­de­nen Di­men­sio­nen im Kon­text des Ge­sund­heits­we­sens adres­siert und mit Hil­fe un­ter­schied­li­cher Akteur:innen aus Wis­sen­schaft und For­schung, Leh­re und Pra­xis be­leuch­tet wer­den. Mehr In­fos, Pro­gramm und An­mel­dung hier.

DSEE: Online-Seminar #EngagiertGeforscht am 26.01.23 um 15 Uhr

Prof. Dr. Tho­mas Klie prä­sen­tiert Er­geb­nis­se aus sei­ner Stu­die “Mo­ni­to­ring De­mo­kra­ti­sche In­te­gra­ti­on in Deutsch­land”. Wel­che Rol­le spie­len das En­ga­ge­ment und das Eh­ren­amt für die De­mo­kra­tie­ent­wick­lung in Deutsch­land? Am 26. Ja­nu­ar wer­den die wich­tigs­ten Er­geb­nis­se der Vor­stu­die zum Zu­sam­men­hang von Wahl­ver­hal­ten, De­mo­kra­tie­ein­stel­lung und En­ga­ge­ment vor­ge­stellt. Zur An­mel­dung geht es hier.

Zukunft des Engagements: Vorschläge für Engagementstrategie der Bundesregierung jetzt einbringen

Es gibt The­men, die euch für die Zu­kunft des En­ga­ge­ments be­son­ders wich­tig sind? Ihr habt kon­kre­te Ideen, wie Eh­ren­amt­li­che, Ver­ei­ne und wei­te­re zi­vil­ge­sell­schaft­li­che Or­ga­ni­sa­tio­nen bes­ser un­ter­stützt wer­den kön­nen? Ei­ne Emp­feh­lung, was die Bun­des­re­gie­rung hier ge­nau tun soll­te? Ge­mein­sam soll die Zu­kunft des En­ga­ge­ments ge­stal­tet wer­den und al­le die Mög­lich­keit ha­ben, sich ein­zu­brin­gen. Zu In­for­ma­tio­nen zur Zu­kunft des En­ga­ge­ments geht es hier.

Fortbildungsreihe 2023„Kompetent gegen Rechtsextremismus“ für Fachkräfte aus Zivilgesellschaft und Verwaltung

Die fünf Trä­ger des Kom­pe­tenz­netz­werks Rechts­ex­tre­mis­mus­prä­ven­ti­on (Kom­pRex) bie­ten von Fe­bru­ar bis Ju­ni 2023 ei­ne neun­tei­li­ge mo­du­la­re Fort­bil­dungs­rei­he an. Das Qua­li­fi­zie­rungs­an­ge­bot legt den Fo­kus auf Wis­sens­ver­mitt­lung und die Bün­de­lung von Er­fah­run­gen. Die Fort­bil­dungs­rei­he ist mo­du­lar auf­ge­baut und rich­tet sich an Fach­kräf­te aus Zi­vil­ge­sell­schaft und Ver­wal­tung, die in ih­rem Ar­beits­feld vor Her­aus­for­de­run­gen im Kon­text des Rechts­ex­tre­mis­mus ste­hen und sich zum Stand der Fach­de­bat­ten, zu An­knüp­fungs­punk­ten und Stra­te­gien wei­ter­bil­den wol­len. Zu wei­te­ren In­fos und zur An­mel­dung (wird für die ein­zel­nen Mo­du­le am 12. Ja­nu­ar 2023 frei­ge­schal­tet) geht es hier.

 

Förderprogramme

Geflüchtete Mütter stärken – Bewerben bis 13.01.2023

Die Ro­bert Bosch Stif­tung un­ter­stützt mit die­sem Pro­jekt lo­kal ak­ti­ve Or­ga­ni­sa­tio­nen der mi­gran­ti­schen Zi­vil­ge­sell­schaft und for­ma­le Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, die mit­ein­an­der Ko­ope­ra­ti­ons­pro­jek­te zur Stär­kung ge­flüch­te­ter Müt­ter um­set­zen möch­ten. Das Pro­jekt rich­tet sich an Mi­gran­ten­selbst­or­ga­ni­sa­tio­nen be­zie­hungs­wei­se Neue Deut­sche Or­ga­ni­sa­tio­nen so­wie Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen oder all­ge­mein­bil­den­de und be­ruf­li­che Schu­len. Wei­te­re In­fos hier.

Bundesprogramm des Bundesfamilienministeriums: Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit

Mit dem Bun­des­pro­gramm „Das Zu­kunfts­pa­ket für Be­we­gung, Kul­tur und Ge­sund­heit“ will das Bun­des­fa­mi­li­en­mi­nis­te­ri­um im Jahr 2023 Pro­jek­te von Kin­dern und Ju­gend­li­chen mit Mit­ge­stal­ten er­mu­ti­gen und in den The­men­fel­dern Be­we­gung, Kul­tur und Ge­sund­heit för­dern. Es för­dert ge­zielt In­itia­ti­ven, die Ju­gend­li­che und Kin­der ak­tiv mit ein­be­zie­hen. Haupt- und eh­ren­amt­li­che Akteur:innen un­ter­schied­li­cher In­sti­tu­tio­nen wer­den für die Be­dar­fe von Kin­dern und Ju­gend­li­chen sen­si­bi­li­siert und ih­re di­rek­te Be­tei­li­gung in Pro­jek­ten wird nach­hal­tig ge­stärkt. Da­mit soll Kin­dern und Ju­gend­li­chen mit So­li­da­ri­tät be­geg­net, ih­nen zu­ge­hört und ak­tiv Raum für Teil­ha­be und En­ga­ge­ment ge­ge­ben wer­den. Kin­der und Ju­gend­li­che ste­hen da­her im Mit­tel­punkt und be­kom­men Mög­lich­kei­ten, ei­ge­ne Pro­jekt­ideen um­zu­set­zen. För­der­auf­ruf und In­for­ma­tio­nen gibt es hier.

DSEE: Online-Austausch „Krisen gemeinsam bewältigen“ am 25.01.23 um 13:30

An Kri­sen­si­tua­tio­nen hat es in den letz­ten Jah­ren nicht ge­man­gelt. Spon­ta­ne Hel­fer wie auch eta­blier­te Ver­ei­ne und an­de­re Or­ga­ni­sa­tio­nen ha­ben da­bei oft ei­nen Bei­trag ge­leis­tet, sie zu be­wäl­ti­gen. Oft­mals wur­de da­bei eng mit der Kom­mu­ne zu­sam­men­ge­ar­bei­tet. Wie kön­nen im Kri­sen­fall Eh­ren­amt und Kom­mu­nen gut zu­sam­men­ar­bei­ten? Die Auf­takt­ver­an­stal­tung von #kom­mu­nal­Enga­giert lädt am 25. Ja­nu­ar 2023 (13:30–14:45 Uhr) zum Aus­tausch von Er­fah­run­gen ein. Zur An­mel­dung geht es hier.

Bewerbungsphase „Preis Soziale Stadt 2023“ bis 16.01.2023

Die Be­wer­bungs­pha­se zum „Preis So­zia­le Stadt 2023“ ist am 14. No­vem­ber 2022 ge­star­tet. Ge­mein­sam mit dem Deut­schen Städ­te­tag, dem AWO Bun­des­ver­band, dem Deut­schen Mie­ter­bund und dem GdW – Bun­des­ver­band deut­scher Woh­nungs- und Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men e. V. ruft der vhw – Bun­des­ver­band für Woh­nen und Stadt­ent­wick­lung e. V. zur Teil­nah­me am bun­des­wei­ten Wett­be­werb auf. Bis zum 16. Ja­nu­ar 2023 kön­nen sich Pro­jek­te be­wer­ben, die im Sin­ne so­zia­ler Quar­tier­s­ent­wick­lung den nach­bar­schaft­li­chen Zu­sam­men­halt stär­ken so­wie In­te­gra­ti­on und ein gu­tes Mit­ein­an­der för­dern. Es wird Wert auf in­te­grie­ren­de Pro­jek­te ge­legt, die un­ter­schied­lichs­te Ak­teu­re zu­sam­men­füh­ren (Netz­werk­bil­dung) und die viel­fäl­ti­gen Res­sour­cen ef­fek­tiv bün­deln. Wei­te­re In­fos hier.

Kostenloser Frauen-Online-Erfahrungsaustausch: Fördermittel – Pro und Kontra am 24.01.2023, 18:30 Uhr

Bei die­sem Er­fah­rungs­aus­tausch sind al­le Frau­en*, die im ge­mein­nüt­zi­gen Be­reich tä­tig sind, ein­ge­la­den sich zu in­for­mie­ren, aus­zu­tau­schen, un­ter­stüt­zen und zu ver­net­zen. Un­ter dem The­ma „För­der­mit­tel – Pro und Kon­tra“ sol­len un­se­re Er­fah­run­gen bei der För­der­mit­tel­ak­qui­se aus­ge­tauscht wer­den. Wel­che We­ge seid ihr bis­her ge­gan­gen, was hat beim Ein­wer­ben von Zu­schüs­sen ge­hol­fen? Wel­che Feh­ler wer­det ihr nicht noch ein­mal be­ge­hen? Wann ist es dank­bar auf För­der­mit­tel zu­rück­zu­grei­fen? Zu­gleich kön­nen je­ne, die bis­her noch kei­ne oder kaum Er­fah­run­gen in die­sem Be­reich ha­ben, vom Wis­sen der an­de­ren pro­fi­tie­ren. Bei In­ter­es­se und für den Zoom-Link schreibt ei­ne kur­ze E‑Mail an Frie­de­ri­ke Vor­hof.

#DSEEerklärt „Fördermittel“ – finden, beantragen, gut ausgestattet sein am 31.01.23 um 17 Uhr

Gu­te Vor­be­rei­tung ist wich­tig. Was braucht ihr, um die pas­sen­den För­der­mit­tel zu fin­den? Wor­auf soll­tet ihr ach­ten, da­mit eu­er An­trag auf dem rich­ti­gen Sta­pel bei den För­der­mit­tel­ge­ben­den lan­det? Wo be­kom­me ich In­for­ma­tio­nen zu För­der­pro­gram­men? Wo­mit punk­te ich bei der An­trag­stel­lung? Die DSEE gibt Ant­wor­ten auf die wich­tigs­ten Fra­gen rund um das The­ma För­der­mit­tel. Zur An­mel­dung geht es hier.

 

Kurse und Informationen für Geflüchteten (nicht ausschließlich) aus der Ukraine

Akinda: Ehrenamtlicher Einzelvormundschaften für unbegleitete minderjährige Geflüchtete

Laut „Ta­ges­spie­gel Eh­ren­sa­che“ sind in die­sem Jahr be­reits über 2.600 un­be­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Ge­flüch­te­te neu in Ber­lin re­gis­triert wor­den. Akin­da schließt mit der Ver­mitt­lung eh­ren­amt­li­cher Ein­zel­vor­mund­schaf­ten Lü­cken in der Ver­sor­gung der be­son­ders Schutz­be­dürf­ti­gen und ent­las­tet die Amts­vor­mund­schaft durch ei­ne wir­kungs­vol­le Al­ter­na­ti­ve. Einzelvormund:innen sor­gen durch ih­re recht­li­che Ver­tre­tung des Mün­dels so­wie ih­re En­ga­ge­ments in den re­le­van­ten Le­bens­be­rei­chen, für ei­ne Ver­bes­se­rung der Le­bens­si­tua­ti­on. Be­son­de­re Be­deu­tung hat hier­bei die Si­che­rung des un­ge­klär­ten Auf­ent­halts­sta­tus nach der Ein­rei­se so­wie die Ent­wick­lung ei­ner auf Dau­er an­ge­leg­ten Per­spek­ti­ve für die schu­li­sche und be­ruf­li­che Aus­bil­dung. Der Kon­takt zwi­schen den Ju­gend­li­chen und Vormund:innen und das ak­ti­ve En­ga­ge­ment und In­ter­es­se für­ein­an­der, er­leich­tert und un­ter­stützt in er­heb­li­chem Um­fang das An­kom­men der Ju­gend­li­chen. Mehr In­fos zu Akin­da und wie man Vormund:in wird oder eine:n fin­det gibt es hier.

Xenion: Mentor:innenschaft und Psychosoziale Hilfen für Geflüchtete

Bei der Mentor:innenschaft von XENION wer­den ge­flüch­te­te Fa­mi­li­en oder er­wach­se­ne Ein­zel­per­so­nen min­des­tens ein Jahr lang be­glei­tet. Mentor:innen neh­men sich et­wa ein­mal pro Wo­che Zeit für ih­re Men­tees und un­ter­stüt­zen zum Bei­spiel bei der Ori­en­tie­rung in der Stadt, beim Deutsch ler­nen oder dem Um­gang mit Be­hör­den. Kon­takt: 030 – 8806673 – 86 oder per E‑Mail.
 
Au­ßer­dem bie­tet Xe­n­i­on die psy­cho­so­zia­le Erst­ver­sor­gung und Ver­weis­be­ra­tung in ge­eig­ne­te Ver­sor­gungs­struk­tu­ren bei neu an­kom­men­den Ge­flüch­te­ten in Ber­lin. Die pro­fes­sio­nel­le Hil­fe und An­ge­bo­te ste­hen wei­ter­hin al­len be­son­ders schutz­be­düf­ti­gen Ge­flüch­te­ten zur Ver­fü­gung. Sie bie­ten auch be­son­de­re Be­ra­tung und Un­ter­stüt­zung für Men­schen an, die auf­grund ih­rer Kriegs­er­leb­nis­se und der Flucht aus der Ukrai­ne Hil­fe su­chen. Mehr In­fos zu den ein­zel­nen An­ge­bo­ten hier.

HIV-/STD-Testung und ‑Beratung für Drittstaatsangehörige aus der Ukraine und andere Migrant:innen

Afri­ka­herz bie­tet an­ony­me HI­V/STD-Tes­tun­gen und ‑Be­ra­tun­gen für Migrant:innen spe­zi­ell aus Sub­sa­ha­ra Afri­ka und ab so­fort auch für Dritt­staats­an­ge­hö­ri­ge aus der Ukrai­ne an. Da­ne­ben kön­nen auch So­zi­al­be­ra­tun­gen und Be­ra­tungs­leis­tun­gen zur Ge­sund­heits­ver­sor­gung in An­spruch ge­nom­men wer­den. Al­le Be­ra­tun­gen und Tes­tun­gen sind an­onym und ver­trau­lich. Rück­fra­gen und Ter­min­ver­ein­ba­rung un­ter 030–35 05 00 13 oder per E‑Mail an Ro­sa­li­ne M’bayo oder Ste­phen Amo­ah. Wei­te­re In­fos zum Pro­jekt hier.

 

Neuigkeiten und Herausgegebenes

Berichtsreihe zu Migration und Integration: Potenziale von Asylantragstellenden

Im ers­ten Halb­jahr 2022 stell­ten rund 47.500 voll­jäh­ri­ge Per­so­nen ei­nen Asy­l­erst­an­trag in Deutsch­land. Rund 34.700 und da­mit et­wa 73 % mach­ten An­ga­ben zu so­zi­al­struk­tu­rel­len Merk­ma­len, zur Bil­dung und zum zu­letzt aus­ge­üb­ten Be­ruf. Die so­ge­nann­ten „SoKo“-Daten („So­zia­le Kom­po­nen­te“) wer­den wäh­rend der Asy­l­erst­an­trag­stel­lung vom Bun­des­amt für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge auf Ba­sis von Selbst­aus­künf­ten er­ho­ben. Sie ge­ben ei­nen ers­ten Über­blick über die Qua­li­fi­ka­ti­ons­struk­tur und die vor­he­ri­ge Be­rufs­tä­tig­keit der Schutz­su­chen­den. In dem Be­richt wer­den voll­jäh­ri­ge Asy­l­erst­an­trag­stel­len­de des ers­ten Halb­jah­res 2022 be­trach­tet. Di­rekt zum Be­richt geht es hier.

Bericht des Sachverständigenrats Integration und Migration „Integrationsklima 2022“

Der vom Sach­ver­stän­di­gen­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on (SVR) im Rah­men ei­ner re­prä­sen­ta­ti­ven Be­fra­gung er­mit­tel­te In­te­gra­ti­ons­kli­ma-In­dex er­reicht un­ge­ach­tet des er­neut star­ken Zu­zugs von Flücht­lin­gen ins­be­son­de­re aus der Ukrai­ne und den da­mit ver­bun­de­nen Her­aus­for­de­run­gen sei­nen höchs­ten Wert seit Er­he­bungs­be­ginn. Ein­trü­bun­gen er­ge­ben sich durch die Er­fah­rung von Dis­kri­mi­nie­rung und wahr­ge­nom­me­ne Gleich­stel­lungs­hin­der­nis­se. Der Be­richt und Gra­fi­ken fin­den sich hier.

MIDEM Jahresstudie 2022: Europa und die Fluchtmigration aus der Ukraine

Die MIDEM Jah­res­stu­die 2022 zeigt, wie die Vi­segrád-Staa­ten, al­so Po­len, die Slo­wa­kei, Tsche­chi­en und Un­garn, die Her­aus­for­de­run­gen be­wäl­tigt ha­ben. Da­bei fällt auf, dass die Be­reit­schaft, Ge­flüch­te­te aus der Ukrai­ne auf­zu­neh­men, we­sent­lich aus­ge­präg­ter war und wei­ter­hin auch ist, als dies 2015/​2016 in die­sen Län­dern der Fall war. In Deutsch­land konn­te auf Er­fah­run­gen der letz­ten Jah­re zu­rück­ge­grif­fen wer­den, die es Po­li­tik, Ver­wal­tung und den Netz­wer­ken von Wohl­fahrts­ver­bän­den und frei­wil­li­gen Hel­fern er­laub­ten, schnell auf die La­ge zu re­agie­ren. Her­vor sticht das gro­ße zi­vil­ge­sell­schaft­li­che En­ga­ge­ment in den un­ter­such­ten Län­dern. Die kom­plet­te Stu­die gibt es hier zu le­sen.

PM: Der Senat informiert über die Einbindung Modularer Unterkünfte für Geflüchtete in die soziale Infrastruktur

Der Se­nat hat ei­nen Be­richt zum ak­tu­el­len Sach­stand zur Ein­bin­dung Mo­du­la­rer Un­ter­künf­te für Ge­flüch­te­te (MUF) in die so­zia­le In­fra­struk­tur im je­wei­li­gen Stadt­vier­tel be­schlos­sen. Vor­ge­legt wur­de er von Kat­ja Kip­ping, der Se­na­to­rin für In­te­gra­ti­on, Ar­beit und So­zia­les. Der Be­richt wird dem Ab­ge­ord­ne­ten­haus zur Ver­fü­gung ge­stellt und wei­ter­hin ein­mal jähr­lich ak­tua­li­siert. Zur Pres­se­mit­tei­lung geht es hier.

DeZIM und bagfa-Analyse: Engagement für Geflüchtete im Wandel – Ergebnisse einer Befragung zur Tätigkeit der Freiwilligenagenturen im Bereich Flucht und Asyl 

Frei­wil­li­genagen­tu­ren sind als lo­ka­le Anlauf‑, Be­ra­tungs- und Ver­net­zungs­stel­len für bür­ger­schaft­li­ches En­ga­ge­ment wich­ti­ge Ak­teu­re im Ge­samt­ge­fü­ge des En­ga­ge­ments für Ge­flüch­te­te vor Ort. Um ih­re spe­zi­fi­sche Rol­le und gleich­zei­tig, an ih­rem Bei­spiel, die Ent­wick­lun­gen im Feld em­pi­risch fun­diert be­wer­ten zu kön­nen, ha­ben die Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft der Frei­wil­li­genagen­tu­ren e.V. (bag­fa) und das Deut­sche Zen­trum für In­te­gra­ti­ons- und Mi­gra­ti­ons­for­schung (De­ZIM-In­sti­tut ) im Mai und Ju­ni 2022 ei­ne Be­fra­gung un­ter den Frei­wil­li­genagen­tu­ren in Deutsch­land durch­ge­führt. Die Be­fra­gung ist Teil des For­schungs­pro­jekts „Die ak­ti­vier­te Zi­vil­ge­sell­schaft“ www​.ak​tiv​zi​vil​.de, das die Wir­kun­gen des En­ga­ge­ments für Ge­flüch­te­te un­ter­sucht. Die gan­ze Ana­ly­se fin­det sich hier.

 

Kurz notiert

Wir fol­gen (auch über un­se­rem Twit­ter-Ac­count) der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on und ha­ben ei­ne klei­ne Lis­te mit Links zur Si­tua­ti­on in Be­zug auf Ge­flüch­te­te in Ber­lin zusammengestellt:
 
Ta­ges­spie­gel: Ber­lin be­rei­tet sich auf wei­te­re Tau­sen­de Ge­flüch­te­te vor, die über Weih­nach­ten und zwi­schen den Jah­ren in der Stadt an­kom­men wer­den. Um auf den Ernst der La­ge hin­zu­wei­sen, lud das Lan­des­amt für Flücht­lings­an­ge­le­gen­hei­ten (LAF) am Mon­tag zur ge­mein­sa­men Pres­se­kon­fe­renz mit meh­re­ren zi­vil­ge­sell­schaft­li­chen Initiativen.
 
Ge­spräch auf RBB24 In­fo-Ra­dio. Fried­rich Kie­sin­ger: Ber­lin – zu we­nig auf Ge­flüch­te­te vorbereitet.
 
rbb24: Ber­lin be­schließt Aus­bau von Flücht­lings­un­ter­künf­ten in Tegel.
 
PM: Se­nat be­schließt Auf­bau wei­te­rer groß­flä­chi­ger Un­ter­künf­te für ge­flüch­te­te Menschen.
 
Ta­ges­spie­gel: Un­ter­brin­gung von Ge­flüch­te­ten: Städ­te schal­ten in den Notfall-Modus.
 
Ta­ges­spie­gel: An der ab­so­lu­ten Ka­pa­zi­täts­gren­ze“: Ber­lins So­zi­al­stadt­rä­te schrei­ben Brand­brief an Giffey.
 
rbb24: Feh­len­de Plät­ze, feh­len­des Per­so­nal. Ber­lin steu­ert in ei­ne vor­weih­nacht­li­che Flüchtlingskrise
 
Twit­ter LAF: Ber­lins So­zi­al­se­na­to­rin @katjakipping Kip­ping und Staats­se­kre­tä­rin @wenkexin Chris­toph ha­ben mit ih­rem engs­ten Team die Re­gis­trie­rung im An­kunfts­zen­trum Rei­ni­cken­dorf unterstützt.
 
rbb24: An­ge­spann­te La­ge in Ber­lin. So­zi­al­se­na­to­rin Kip­ping sucht hän­de­rin­gend Plät­ze für Geflüchtete.
 
In­fo­ra­dio: In­ter­view Kip­ping zur Un­ter­brin­gung Ge­flüch­te­ter: Müs­sen Plät­ze ausbauen.
 
State­ment vom Flücht­lings­rat Ber­lin zur Not­un­ter­kunft in den Tem­pel­ho­fer Han­gars. Zu­gang zu Woh­nun­gen muss höchs­te Prio­ri­tät haben.
 
Auch wäh­rend des Jah­res­wech­sels wer­den wir die ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen auf un­se­rem Twit­ter-Ac­count wei­ter spie­geln, um Sie /​ Euch auf dem Lau­fen­den zu halten.
 
Wenn Sie Ver­an­stal­tungs­hin­wei­se oder an­de­re An­kün­di­gun­gen ha­ben, die wir in un­se­re nächs­te In­fo­mail auf­neh­men sol­len, schrei­ben Sie mir ger­ne ei­ne E‑Mail.
 
Ab­schlie­ßend möch­ten wir uns für die Zu­sam­men­ar­beit mit euch und Ih­nen im Jahr 2022 be­dan­ken. Wir wün­schen ent­spann­te freie Ta­ge und ei­nen schö­nen Jah­res­aus­klang!
 
Wir ver­blei­ben mit vor­weih­nacht­li­chen Grü­ßen und freu­en uns auf das ge­mein­sa­me kom­men­de Jahr!
 
Ju­lia Fins­ter­wal­der und das BfE-Team Ju­lie Jan­ko­vic, Ni­cho­le Pash­ley und Sa­bi­ne Strauch 

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