Infomail Dezember 2022 und BfE-Jahresrückblick
Notiert von Julia Finsterwalder ~ 22. Dezember 2022 ~
Liebe Ehrenamtskoordinator:innen,
liebe Partner:innen und Interessierte,
ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu und wir möchten die Gelegenheit nutzen mit euch und Ihnen innezuhalten und zurückzublicken.
Als zivilgesellschaftlicher Partner der Senatsverwaltung Integration, Arbeit und Soziales sowie des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten qualifiziert, unterstützt, berät und vernetzt das Beratungsforum Engagement für Geflüchtete die Ehrenamtskoordinator:innen in den Unterkünften für Geflüchtete. Die Ehrenamtskoordinator:innen nehmen in der Berliner Migrationsgesellschaft eine ganz wichtige Rolle ein: Sie sind die Seismograf:innen, Ansprechpartner:innen und Brückenbauer:innen für Ehrenamtliche, Initiativen, Nachbarschaft und die Bewohner:innen in den Unterkünften.
In diesem Jahr ist so vieles passiert, was uns nicht nur individuell beschäftigt, sondern auch die Arbeit und Themen der Ehrenamtskoordination mitbestimmt hat. Dazu gehören die seit über 2,5 Jahre andauernde Pandemie und der russische Krieg gegen die Ukraine seit über 300 Tagen. Die daraus resultierende neue Fluchtbewegung sowie die Preissteigerungen für Gas und Strom und die damit verbundenen Sparmaßnahmen stellen seitdem die Berliner Unterbringungsstrukturen und schließlich auch die Ehrenamtskoordinator:innen vor neue Herausforderungen und werden dies auch in Zukunft weiter tun.
Wir als Beratungsforum versuchen diese Herausforderungen aufzugreifen und unsere Angebote entsprechend anzupassen. So haben wir kurzerhand Fortbildungen zu den Themen Führung und Resilienz angeboten – Themen, die immer wichtiger werden in einem schnelllebigen und von vielfältigen Herausforderungen geprägten (Arbeits)alltag. Diese Themen möchten wir auch im kommenden Jahr aufgreifen und vertiefen.
Darüber hinaus boten die regelmäßigen Jour Fixe der drei Regionalkoordinatorinnen die Möglichkeit zum geschützten Austausch der Ehrenamtskoordinator:innen untereinander. Das Team vom Beratungsforum stand dabei nicht nur beratend zur Seite, sondern bot darüber hinaus auch Coaching für Ehrenamtskoordinator:innen an.
Außerdem haben wir in diesem Jahr wieder zu drei berlinweiten Vernetzungstreffen eingeladen. Hier hatten Projekte und Initiativen die Möglichkeit hatten, sich mit Interessierten und Partner:innen auszutauschen und über die Ehrenamtskoordinator:innen ihre Angebote bei Bedarf auch direkt in die Unterkünfte für Geflüchtete zu bringen. Diese Angebote und Informationen wurden nicht zuletzt auch auf diesem Weg, über unsere monatliche Infomail, verbreitet.
Unser dreitägiges Qualifizierungsseminar war in diesem Jahr frühzeitig ausgebucht. Dies ist ein Zeichen dafür, dass weiterhin großer Bedarf an Qualifizierungs- und Fortbildungsangeboten im Bereich des Freiwilligenmanagements und der Ehrenamtskoordination besteht. Details und Ankündigen für Qualifizierungsangebote im Jahr 2023 wird es auf diesem Weg in unserer Infomail geben. Für das dreitägige Seminar voraussichtlich Ende April 2023 sind wir noch auf der Suche nach Räumlichkeiten – wenn ihr oder Sie Tipps haben oder Möglichkeiten Räumlichkeiten anzubieten, würden wir uns sehr über eine Nachricht freuen.
Und schließlich fand im Juli unsere erste große Fachkonferenz „Teilhabe(n) – aber wie?“ statt. In dieser Mail möchten wir euch und Ihnen die Ergebnisse und Erkenntnisse der Konferenz nicht nur in Form einer Dokumentation, sondern als Handreichung, angelehnt an unsere Praxishilfen der letzten Jahre, zukommen lassen. Eine weitere Fachkonferenz planen wir auch im nächsten Jahr – Themenwünsche und Ideen nehmen wir gerne entgegen. Auch hier freuen wir uns über Angebote zu Räumlichkeiten!
Hier geht es zur Lektüre zum Thema Teilhabe aus der BfE-Fachkonferenz dieses Jahr. Viel Spaß beim Lesen!
Grüße aus der Landesfreiwilligenagentur Berlin
Die Landesfreiwilligenagentur Berlin lädt ein, wenn etwas Muße und Rückschau zum Aufladen der eigenen Batterien gut tun, sich die geführten Werte-Debatten anzuschauen, die das Jahresprogramm prägten:
• 7. Fachkonferenz Freiwilligenmanagement und Diversitätsorientierung, 06.10.2022.
• 13. Berliner Stiftungstag am 11.11.2022.
Nicht zu vergessen, die 15. Berliner Freiwilligenbörse, die am 15.06.2022 eröffnet wurde und in drei Vor-Ort-Börsen gezeigt hat, was gerade im Bereich des Engagements von und für junge Menschen in Berlin am Start ist. In einem dieser Interviews war zu hören, dass das eigene Engagement in Berlin eine andere Art des Zuhause-Seins bedeutet und dass sich gerade junge Menschen in diesen Zeiten sehr für ein konstruktives Mitwirken und Einmischen stark machen.
Das Motto für das Jahr 2023 ist daher bereits gewählt: „Menschen.Entwickeln.Engagement!“
Weitere Angebote, Informationen und Veranstaltungshinweise
Seminare und Fortbildungen
#DSEE Digitalkonferenz: Augen auf und durch! Datenschutz fürs Ehrenamt am 23.01.23 um 16 Uhr
Natürlich wissen wir es alle: Daten sind überall! Und ja, Datenschutz ist wichtig. Aber viele Menschen im Ehrenamt sind keine Expert:innen im Datenschutz, Urheberrecht und Persönlichkeitsrecht. Deswegen will die DSEE bei ihrer Digitalkonferenz „Augen auf und durch! Datenschutz fürs Ehrenamt“ am 23. Januar 2023 Vereine und Interessierte fit machen, Prozesse festzulegen, Verantwortlichkeiten zu klären und das Einmaleins des Datenschutzes zu kennen. Gemeinsam mit der Stiftung Datenschutz bietet die DSEE sechs Themenworkshops an. Die Expert:innen stehen für Fragen zur Verfügung. Zum Programm und zur Anmeldung geht es hier.
Digital und Präsenz: Diversity in Health Congress – Der 2. Kongress für mehr (Un-)Gleichbehandlung im Gesundheitswesen
Ob Alter, Geschlecht, Herkunft, Sexualität oder Vorerkrankung – „Die eine Patient:in“ existiert in einer vielfältigen Gesellschaft nicht. Ganz im Gegenteil. Angehörige der LGBTQ+*-Community oder People of Color werden in der Forschung und Versorgung noch immer stigmatisiert und stereotypisiert. Nicht weiße Personen und nicht cis-geschlechtliche Männer sind in wissenschaftlichen Studien oft unterrepräsentiert. Auch der Zugang zu Gesundheit ist nicht allen Menschen gleich gegeben. Beim 2. Diversity in Health Congress 2023 an zwei virtuellen Kongresstagen sollen die verschiedenen Dimensionen im Kontext des Gesundheitswesens adressiert und mit Hilfe unterschiedlicher Akteur:innen aus Wissenschaft und Forschung, Lehre und Praxis beleuchtet werden. Mehr Infos, Programm und Anmeldung hier.
DSEE: Online-Seminar #EngagiertGeforscht am 26.01.23 um 15 Uhr
Prof. Dr. Thomas Klie präsentiert Ergebnisse aus seiner Studie “Monitoring Demokratische Integration in Deutschland”. Welche Rolle spielen das Engagement und das Ehrenamt für die Demokratieentwicklung in Deutschland? Am 26. Januar werden die wichtigsten Ergebnisse der Vorstudie zum Zusammenhang von Wahlverhalten, Demokratieeinstellung und Engagement vorgestellt. Zur Anmeldung geht es hier.
Zukunft des Engagements: Vorschläge für Engagementstrategie der Bundesregierung jetzt einbringen
Es gibt Themen, die euch für die Zukunft des Engagements besonders wichtig sind? Ihr habt konkrete Ideen, wie Ehrenamtliche, Vereine und weitere zivilgesellschaftliche Organisationen besser unterstützt werden können? Eine Empfehlung, was die Bundesregierung hier genau tun sollte? Gemeinsam soll die Zukunft des Engagements gestaltet werden und alle die Möglichkeit haben, sich einzubringen. Zu Informationen zur Zukunft des Engagements geht es hier.
Fortbildungsreihe 2023„Kompetent gegen Rechtsextremismus“ für Fachkräfte aus Zivilgesellschaft und Verwaltung
Die fünf Träger des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention (KompRex) bieten von Februar bis Juni 2023 eine neunteilige modulare Fortbildungsreihe an. Das Qualifizierungsangebot legt den Fokus auf Wissensvermittlung und die Bündelung von Erfahrungen. Die Fortbildungsreihe ist modular aufgebaut und richtet sich an Fachkräfte aus Zivilgesellschaft und Verwaltung, die in ihrem Arbeitsfeld vor Herausforderungen im Kontext des Rechtsextremismus stehen und sich zum Stand der Fachdebatten, zu Anknüpfungspunkten und Strategien weiterbilden wollen. Zu weiteren Infos und zur Anmeldung (wird für die einzelnen Module am 12. Januar 2023 freigeschaltet) geht es hier.
Förderprogramme
Geflüchtete Mütter stärken – Bewerben bis 13.01.2023
Die Robert Bosch Stiftung unterstützt mit diesem Projekt lokal aktive Organisationen der migrantischen Zivilgesellschaft und formale Bildungseinrichtungen, die miteinander Kooperationsprojekte zur Stärkung geflüchteter Mütter umsetzen möchten. Das Projekt richtet sich an Migrantenselbstorganisationen beziehungsweise Neue Deutsche Organisationen sowie Kindertageseinrichtungen oder allgemeinbildende und berufliche Schulen. Weitere Infos hier.
Bundesprogramm des Bundesfamilienministeriums: Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit
Mit dem Bundesprogramm „Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ will das Bundesfamilienministerium im Jahr 2023 Projekte von Kindern und Jugendlichen mit Mitgestalten ermutigen und in den Themenfeldern Bewegung, Kultur und Gesundheit fördern. Es fördert gezielt Initiativen, die Jugendliche und Kinder aktiv mit einbeziehen. Haupt- und ehrenamtliche Akteur:innen unterschiedlicher Institutionen werden für die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen sensibilisiert und ihre direkte Beteiligung in Projekten wird nachhaltig gestärkt. Damit soll Kindern und Jugendlichen mit Solidarität begegnet, ihnen zugehört und aktiv Raum für Teilhabe und Engagement gegeben werden. Kinder und Jugendliche stehen daher im Mittelpunkt und bekommen Möglichkeiten, eigene Projektideen umzusetzen. Förderaufruf und Informationen gibt es hier.
DSEE: Online-Austausch „Krisen gemeinsam bewältigen“ am 25.01.23 um 13:30
An Krisensituationen hat es in den letzten Jahren nicht gemangelt. Spontane Helfer wie auch etablierte Vereine und andere Organisationen haben dabei oft einen Beitrag geleistet, sie zu bewältigen. Oftmals wurde dabei eng mit der Kommune zusammengearbeitet. Wie können im Krisenfall Ehrenamt und Kommunen gut zusammenarbeiten? Die Auftaktveranstaltung von #kommunalEngagiert lädt am 25. Januar 2023 (13:30–14:45 Uhr) zum Austausch von Erfahrungen ein. Zur Anmeldung geht es hier.
Bewerbungsphase „Preis Soziale Stadt 2023“ bis 16.01.2023
Die Bewerbungsphase zum „Preis Soziale Stadt 2023“ ist am 14. November 2022 gestartet. Gemeinsam mit dem Deutschen Städtetag, dem AWO Bundesverband, dem Deutschen Mieterbund und dem GdW – Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. ruft der vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. zur Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb auf. Bis zum 16. Januar 2023 können sich Projekte bewerben, die im Sinne sozialer Quartiersentwicklung den nachbarschaftlichen Zusammenhalt stärken sowie Integration und ein gutes Miteinander fördern. Es wird Wert auf integrierende Projekte gelegt, die unterschiedlichste Akteure zusammenführen (Netzwerkbildung) und die vielfältigen Ressourcen effektiv bündeln. Weitere Infos hier.
Kostenloser Frauen-Online-Erfahrungsaustausch: Fördermittel – Pro und Kontra am 24.01.2023, 18:30 Uhr
Bei diesem Erfahrungsaustausch sind alle Frauen*, die im gemeinnützigen Bereich tätig sind, eingeladen sich zu informieren, auszutauschen, unterstützen und zu vernetzen. Unter dem Thema „Fördermittel – Pro und Kontra“ sollen unsere Erfahrungen bei der Fördermittelakquise ausgetauscht werden. Welche Wege seid ihr bisher gegangen, was hat beim Einwerben von Zuschüssen geholfen? Welche Fehler werdet ihr nicht noch einmal begehen? Wann ist es dankbar auf Fördermittel zurückzugreifen? Zugleich können jene, die bisher noch keine oder kaum Erfahrungen in diesem Bereich haben, vom Wissen der anderen profitieren. Bei Interesse und für den Zoom-Link schreibt eine kurze E‑Mail an Friederike Vorhof.
#DSEEerklärt „Fördermittel“ – finden, beantragen, gut ausgestattet sein am 31.01.23 um 17 Uhr
Gute Vorbereitung ist wichtig. Was braucht ihr, um die passenden Fördermittel zu finden? Worauf solltet ihr achten, damit euer Antrag auf dem richtigen Stapel bei den Fördermittelgebenden landet? Wo bekomme ich Informationen zu Förderprogrammen? Womit punkte ich bei der Antragstellung? Die DSEE gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Fördermittel. Zur Anmeldung geht es hier.
Kurse und Informationen für Geflüchteten (nicht ausschließlich) aus der Ukraine
Akinda: Ehrenamtlicher Einzelvormundschaften für unbegleitete minderjährige Geflüchtete
Laut „Tagesspiegel Ehrensache“ sind in diesem Jahr bereits über 2.600 unbegleitete minderjährige Geflüchtete neu in Berlin registriert worden. Akinda schließt mit der Vermittlung ehrenamtlicher Einzelvormundschaften Lücken in der Versorgung der besonders Schutzbedürftigen und entlastet die Amtsvormundschaft durch eine wirkungsvolle Alternative. Einzelvormund:innen sorgen durch ihre rechtliche Vertretung des Mündels sowie ihre Engagements in den relevanten Lebensbereichen, für eine Verbesserung der Lebenssituation. Besondere Bedeutung hat hierbei die Sicherung des ungeklärten Aufenthaltsstatus nach der Einreise sowie die Entwicklung einer auf Dauer angelegten Perspektive für die schulische und berufliche Ausbildung. Der Kontakt zwischen den Jugendlichen und Vormund:innen und das aktive Engagement und Interesse füreinander, erleichtert und unterstützt in erheblichem Umfang das Ankommen der Jugendlichen. Mehr Infos zu Akinda und wie man Vormund:in wird oder eine:n findet gibt es hier.
Xenion: Mentor:innenschaft und Psychosoziale Hilfen für Geflüchtete
Bei der Mentor:innenschaft von XENION werden geflüchtete Familien oder erwachsene Einzelpersonen mindestens ein Jahr lang begleitet. Mentor:innen nehmen sich etwa einmal pro Woche Zeit für ihre Mentees und unterstützen zum Beispiel bei der Orientierung in der Stadt, beim Deutsch lernen oder dem Umgang mit Behörden. Kontakt: 030 – 8806673 – 86 oder per E‑Mail.
Außerdem bietet Xenion die psychosoziale Erstversorgung und Verweisberatung in geeignete Versorgungsstrukturen bei neu ankommenden Geflüchteten in Berlin. Die professionelle Hilfe und Angebote stehen weiterhin allen besonders schutzbedüftigen Geflüchteten zur Verfügung. Sie bieten auch besondere Beratung und Unterstützung für Menschen an, die aufgrund ihrer Kriegserlebnisse und der Flucht aus der Ukraine Hilfe suchen. Mehr Infos zu den einzelnen Angeboten hier.
HIV-/STD-Testung und ‑Beratung für Drittstaatsangehörige aus der Ukraine und andere Migrant:innen
Afrikaherz bietet anonyme HIV/STD-Testungen und ‑Beratungen für Migrant:innen speziell aus Subsahara Afrika und ab sofort auch für Drittstaatsangehörige aus der Ukraine an. Daneben können auch Sozialberatungen und Beratungsleistungen zur Gesundheitsversorgung in Anspruch genommen werden. Alle Beratungen und Testungen sind anonym und vertraulich. Rückfragen und Terminvereinbarung unter 030–35 05 00 13 oder per E‑Mail an Rosaline M’bayo oder Stephen Amoah. Weitere Infos zum Projekt hier.
Neuigkeiten und Herausgegebenes
Berichtsreihe zu Migration und Integration: Potenziale von Asylantragstellenden
Im ersten Halbjahr 2022 stellten rund 47.500 volljährige Personen einen Asylerstantrag in Deutschland. Rund 34.700 und damit etwa 73 % machten Angaben zu sozialstrukturellen Merkmalen, zur Bildung und zum zuletzt ausgeübten Beruf. Die sogenannten „SoKo“-Daten („Soziale Komponente“) werden während der Asylerstantragstellung vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge auf Basis von Selbstauskünften erhoben. Sie geben einen ersten Überblick über die Qualifikationsstruktur und die vorherige Berufstätigkeit der Schutzsuchenden. In dem Bericht werden volljährige Asylerstantragstellende des ersten Halbjahres 2022 betrachtet. Direkt zum Bericht geht es hier.
Bericht des Sachverständigenrats Integration und Migration „Integrationsklima 2022“
Der vom Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) im Rahmen einer repräsentativen Befragung ermittelte Integrationsklima-Index erreicht ungeachtet des erneut starken Zuzugs von Flüchtlingen insbesondere aus der Ukraine und den damit verbundenen Herausforderungen seinen höchsten Wert seit Erhebungsbeginn. Eintrübungen ergeben sich durch die Erfahrung von Diskriminierung und wahrgenommene Gleichstellungshindernisse. Der Bericht und Grafiken finden sich hier.
MIDEM Jahresstudie 2022: Europa und die Fluchtmigration aus der Ukraine
Die MIDEM Jahresstudie 2022 zeigt, wie die Visegrád-Staaten, also Polen, die Slowakei, Tschechien und Ungarn, die Herausforderungen bewältigt haben. Dabei fällt auf, dass die Bereitschaft, Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen, wesentlich ausgeprägter war und weiterhin auch ist, als dies 2015/2016 in diesen Ländern der Fall war. In Deutschland konnte auf Erfahrungen der letzten Jahre zurückgegriffen werden, die es Politik, Verwaltung und den Netzwerken von Wohlfahrtsverbänden und freiwilligen Helfern erlaubten, schnell auf die Lage zu reagieren. Hervor sticht das große zivilgesellschaftliche Engagement in den untersuchten Ländern. Die komplette Studie gibt es hier zu lesen.
PM: Der Senat informiert über die Einbindung Modularer Unterkünfte für Geflüchtete in die soziale Infrastruktur
Der Senat hat einen Bericht zum aktuellen Sachstand zur Einbindung Modularer Unterkünfte für Geflüchtete (MUF) in die soziale Infrastruktur im jeweiligen Stadtviertel beschlossen. Vorgelegt wurde er von Katja Kipping, der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales. Der Bericht wird dem Abgeordnetenhaus zur Verfügung gestellt und weiterhin einmal jährlich aktualisiert. Zur Pressemitteilung geht es hier.
DeZIM und bagfa-Analyse: Engagement für Geflüchtete im Wandel – Ergebnisse einer Befragung zur Tätigkeit der Freiwilligenagenturen im Bereich Flucht und Asyl
Freiwilligenagenturen sind als lokale Anlauf‑, Beratungs- und Vernetzungsstellen für bürgerschaftliches Engagement wichtige Akteure im Gesamtgefüge des Engagements für Geflüchtete vor Ort. Um ihre spezifische Rolle und gleichzeitig, an ihrem Beispiel, die Entwicklungen im Feld empirisch fundiert bewerten zu können, haben die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa) und das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM-Institut ) im Mai und Juni 2022 eine Befragung unter den Freiwilligenagenturen in Deutschland durchgeführt. Die Befragung ist Teil des Forschungsprojekts „Die aktivierte Zivilgesellschaft“ www.aktivzivil.de, das die Wirkungen des Engagements für Geflüchtete untersucht. Die ganze Analyse findet sich hier.
Kurz notiert
Wir folgen (auch über unserem Twitter-Account) der aktuellen Situation und haben eine kleine Liste mit Links zur Situation in Bezug auf Geflüchtete in Berlin zusammengestellt:
Tagesspiegel: Berlin bereitet sich auf weitere Tausende Geflüchtete vor, die über Weihnachten und zwischen den Jahren in der Stadt ankommen werden. Um auf den Ernst der Lage hinzuweisen, lud das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Montag zur gemeinsamen Pressekonferenz mit mehreren zivilgesellschaftlichen Initiativen.
Gespräch auf RBB24 Info-Radio. Friedrich Kiesinger: Berlin – zu wenig auf Geflüchtete vorbereitet.
rbb24: Berlin beschließt Ausbau von Flüchtlingsunterkünften in Tegel.
PM: Senat beschließt Aufbau weiterer großflächiger Unterkünfte für geflüchtete Menschen.
Tagesspiegel: Unterbringung von Geflüchteten: Städte schalten in den Notfall-Modus.
Tagesspiegel: An der absoluten Kapazitätsgrenze“: Berlins Sozialstadträte schreiben Brandbrief an Giffey.
rbb24: Fehlende Plätze, fehlendes Personal. Berlin steuert in eine vorweihnachtliche Flüchtlingskrise
Twitter LAF: Berlins Sozialsenatorin @katjakipping Kipping und Staatssekretärin @wenkexin Christoph haben mit ihrem engsten Team die Registrierung im Ankunftszentrum Reinickendorf unterstützt.
rbb24: Angespannte Lage in Berlin. Sozialsenatorin Kipping sucht händeringend Plätze für Geflüchtete.
Inforadio: Interview Kipping zur Unterbringung Geflüchteter: Müssen Plätze ausbauen.
Statement vom Flüchtlingsrat Berlin zur Notunterkunft in den Tempelhofer Hangars. Zugang zu Wohnungen muss höchste Priorität haben.
Auch während des Jahreswechsels werden wir die aktuellen Entwicklungen auf unserem Twitter-Account weiter spiegeln, um Sie / Euch auf dem Laufenden zu halten.
Wenn Sie Veranstaltungshinweise oder andere Ankündigungen haben, die wir in unsere nächste Infomail aufnehmen sollen, schreiben Sie mir gerne eine E‑Mail.
Abschließend möchten wir uns für die Zusammenarbeit mit euch und Ihnen im Jahr 2022 bedanken. Wir wünschen entspannte freie Tage und einen schönen Jahresausklang!
Wir verbleiben mit vorweihnachtlichen Grüßen und freuen uns auf das gemeinsame kommende Jahr!
Julia Finsterwalder und das BfE-Team Julie Jankovic, Nichole Pashley und Sabine Strauch